„Unsäglich“, „Frechheit“, „Führung fehlt“: Hamann geht auf Haaland und BVB-Bosse los

Sky-Experte Dietmar Hamann attackiert die Dortmunder Führung – und den Haaland-Clan

Sky-Experte Dietmar Hamann attackiert die Dortmunder Führung – und den Haaland-Clan

Foto: sky
Von: SEBASTIAN KOLSBERGER

Dortmund entfernt sich von der Königsklasse – und hat Ärger mit seinem Tor-König.

Nach dem 1:2 gegen Frankfurt hat der BVB nur noch minimale Chancen auf das Erreichen der Champions League. Die Eintracht hat auf Platz 4 jetzt sieben Punkte Vorsprung vor der Borussia.

Dazu kommt das Theater um Top-Star Erling Haaland (20). Sein Vater Alf-Inge (48) und Berater Mino Raiola (53) waren unter der Woche in Spanien, um mit den Bossen von Real Madrid und dem FC Barcelona über mögliche Transfers in der Zukunft zu sprechen.

Dortmund lässt sich vorführen!

Auf dem Rasen – von der Eintracht. Vor dem Spiel sagt Trainer Edin Terzic (38) bei Sky, was er möglichst nicht von seinem Team sehen will: „Das ist das, was Frankfurt immer wieder versucht: Ein wildes Spiel herzustellen, in dem es hin und her geht.“

Der BVB-Trainer will Kontrolle, aber bekommt vor allem in der zweiten Hälfte genau das Gegenteil: Einen offenen Schlagabtausch.

Mats Hummels, der das einzige BVB-Tor besorgt (45.): „Wir haben ein sehr unkontrolliertes Spiel zugelassen.“ Sein knallhartes Urteil: „In der zweiten Halbzeit waren wir mit Ball zu unsauber, technisch vielleicht einfach nicht gut genug, das muss man auch sagen, da sind andere Mannschaften voraus.“

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Quelle: BILD

Große Hoffnungen, nächste Saison in der Champions League dabei zu sein, hat Hummels nicht mehr: „Die Chance ist klein, das müssen wir ganz klar sagen. Das wäre sportlich und finanziell eine Katastrophe, da sind wir jetzt nah dran.“

Manager Michael Zorc (58) tief enttäuscht: „Wir müssen uns eingestehen, dass die Leistung nicht so war, dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen. Sie hatten Chancen, wir auch.“

Das gilt vor allem für Haaland. Doch der Top-Torjäger lässt ungewöhnlicherweise gleich drei gute Chancen liegen. Schon auf seiner Länderspielreise war die Tormaschine nicht erfolgreich, in drei Partien für Norwegen traf er nicht.

Ob es an den anhaltenden Wechsel-Gerüchten liegt? Nach BamS-Informationen war der BVB über den Spanien-Trip des Haaland-Teams informiert. Zudem gibt es die klare Richtlinie an Raiola: Wenn kein astronomisches Angebot von deutlich über 100 Millionen Euro für Haaland kommt, geht er nicht vor 2022.

Dass die Reise aber in spanischen Medien dokumentiert wird, legt den Verdacht nahe, dass auch die Berater des Norwegers Dortmund auf der Nase herumtanzen.

So sieht es auch Sky-Experte Dietmar Hamann (47). Der Ex-Nationalspieler attackiert Zorc und Lizenzspieler-Boss Sebastian Kehl (41) scharf: „Das wichtigste Spiel dieser Saison und sie sind nicht in der Lage, dieses Verhalten anzusprechen, weil man Angst hat, den Spieler zu verärgern. Die Dortmunder sollten sich Gedanken machen, warum ihnen immer die Spieler auf der Nase herumtanzen. Mir fehlt da Führung.“

2017 hatte sich Ousmane Dembélé (23) von Dortmund zu Barcelona gestreikt. Genauso wie Pierre-Emerick Aubameyang (31) vor seinem Wechsel zu Arsenal 2018.

Hamann geht auch auf Haaland und seine Berater los: „Das Verhalten von Haalands Vater und Raiola ist unsäglich, respektlos, eine Frechheit. Wenn er gehen will, soll er gehen. Die Dortmunder haben viel Geld für einen 18-Jährigen bezahlt, er soll froh sein, dass er da spielen kann.“

Ob Haaland allerdings froh wäre, in der nächsten Saison in der Europa League ran zu müssen, ist mehr als fraglich.

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